Etwas hat mich vor ein paar Wochen über Gemüseabokisten nachdenken lassen. Da ich gerade in einer Nägel-mit-Köpfen-Laune war, habe ich mich hingesetzt, ein bisschen gegoogelt, und kurzentschlossen eine wöchentliche Kiste voller frischem, örtlichen Biogemüse von der Full Belly Farm abonniert. Diese Farm habe ich unter anderem deshalb ausgewählt, weil sie die Kiste direkt in mein Büro liefert. Ein bisschen Bequemlichkeit ist nicht schlimm, wenn man etwas ansonsten Gutes tut, finde ich.
Gestern habe ich meine zweite Kiste bekommen, und ich bin im siebten Himmel. Wir haben vor ein paar Jahren eine Zeitlang Abo-mäßig Gemüse bekommen, als wir noch in SF gewohnt haben, und ich hatte vergessen, wie glücklich es mich macht. Ich liebe es, Mahlzeiten um das herum zu improvisieren, was gerade in der Kiste ist, und habe auf diese Weise viele neue Lieblingsgemüse entdeckt, die ich sonst nie gekauft hätte. Eskariol? Grüne Saubohnen? Sogar kale, der hiesige Grünkohlvetter.
Ich finde es toll, meinen Salat dreimal waschen zu müssen, weil echter Dreck dran ist. Kommt ja nicht mehr oft vor, daß man Mutterboden am Gemüse findet. Erinnert mich an das Gemüse aus dem Garten meiner Großeltern, mit dem ich aufgewachsen bin. Ich habe einen Marienkäfer in meiner ersten Kiste gefunden, und zwei Raupen in der von dieser Woche.
Apropos netter unerwartete Funde: Als ich gestern nach Hause gekommen bin, hing eine Papiertüte an meiner Tür, darin vier prächtige Laibe frischen Brots. Unsere Nachbarin Amy besucht zur Zeit eine Backschule, und wenn sie viel Brot über hat, teilt sie es mit ihren Freunden und Nachbarn. Sie ist die beste Nachbarin aller Zeiten. Ich habe ein halbes Brot aufgegessen, bevor ich überhaupt das ganze Gemüse wegpacken konnte.
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