Donnerstag, 9. Januar 2014

Jahresrückblick 2013 — März:
Blumen für eine große, imaginäre, indische Hochzeit

2013 war ein wirklich tolles Jahr für mich — ereignisreich, hektisch, wundervoll, aber es ist mir nicht gelungen, hier mit der Aufzeichnung meiner Erlebnisse mitzuhalten. Also habe ich mir einen kleinen Jahresrückblick verordnet und werde ein paar Einträge darüber schreiben, was im letzten Jahr so alles passiert ist.

Der März war spannend und ereignisreich mit Bouquets to Art und ich hatte die fantastische Gelegenheit, dem Team von Chestnut & Vine mit dem großen Herzstück der Ausstellung zu helfen. Ich habe seinerzeit ausgiebig darüber berichtet und werde es hier nicht noch einmal aufwärmen. Genug ist genug! :)

Das Semester war zu dem Zeitpunkt in vollem Gange und Mitte März hatten wir schon unsere Zwischenprüfungen. Ich hatte Kurse in fortgeschrittener floraler Gestaltung, Schnittblumenbestimmung und -pflege und Ikebana belegt. Leider war es ein bisschen mehr, als ich letztendlich neben meinem Arbeitspensum schaffen konnte, und ich musste Ikebana wieder abwählen.

Einer der fortgeschrittenen Gestaltungskurse wird auch "Der Hochzeits-Kurs" genannt, weil er sich hauptsächlich mit der Gestaltung von Brautsträußen und Blumendekoration für Trauungen und Hochzeitsfeiern beschäftigt. Für unsere Zwischenprüfung haben wir in Teams gearbeitet und mussten uns ein Motto für eine imaginäre Hochzeit aussuchen und dann dementsprechend dazu passende Blumen gestalten. Unser Team hat sich eine große, bunte, indische Hochzeit zum Thema gemacht und wir hatten einen Heidenspaß daran, Hochzeitsgirlanden, Tischgestecke und andere florale Dekoration für unser imaginäres hinduistisches Hochzeitspaar zu kreieren.

Unser reizendes Team vor unserem Tisch kurz vor unserer Präsentation zur Zwischenprüfung. Jede Gruppe hatte ihre Beiträge im Arbeitsraum ausgestellt und dazu eine Inspirationstafel gestaltet, die das Motto der Hochzeit näher erklärt.

Unser Farbschema waren kräftige, leuchtende Orange- und Pinktöne, mit Akzenten in limettengrün. Nichts für schwache Nerven, aber so passend für eine große, hinduistische Hochzeitsfeier!

Barbara hat diese wunderschöne Stuhldekoration aus orangenen Tulpen und Ranunkeln und pinkfarbenen Anemonen und Nerinen angefertigt. Ein tolles asymmetrisches Design!

Julia hatte so viel Spaß an der Gestaltung dieses fantastisch gemusterten Podests für die Hochzeitstorte, sie hat dazu gleich noch einen Schokoladenkuchen gebacken, den wir nach der Prüfungsbesprechung verputzt haben.

Chelsea hat die Gestaltung des Tischgestecks übernommen. Die goldlackierten Farnspitzen sind ein toller Akzent und passen perfekt ins Gesamtbild. Und wer würde nicht gern eine so wunderschöne Serviettendekoration an seinem Sitzplatz vorfinden? Die gesprenkelten Vanda-Orchideen sind todschick.

Ich habe dieses dekorative Blumenpaneel für den Empfangstisch unserer imaginären indischen Hochzeit gestaltet. Der Elefantengott Ganesha ruht auf einem im Pavé-Stil gefertigten Kissen aus Nelken, Ranunkeln und Johanniskrautbeeren.

Julia war für die Blumengirlanden verantwortlich, die Braut und Bräutigam während der traditionellen Trauungszeremonie tragen. Wunderschön!

Unser Team hat toll zusammengearbeitet und unsere auffallenden, farbenfrohe Entwürfe sind sehr gut angekommen. Das Tolle an Aufgabenstellungen für einen Kurs ist, daß man hierfür mit Ideen und Entwürfen experimentieren kann, die vielleicht nicht unbedingt sehr nachgefragt sind oder sich leicht verkaufen lassen. Das macht es einfacher, sich mal kreativ ein wenig die Beine zu vertreten und außerhalb der eigenen Komfortzone zu arbeiten.

Soviel für März, beim nächsten Mal kommt dann der April dran!

Samstag, 4. Januar 2014

Jahresrückblick 2013 — Februar

2013 war ein wirklich tolles Jahr für mich — ereignisreich, hektisch, wundervoll, aber es ist mir nicht gelungen, hier mit der Aufzeichnung meiner Erlebnisse mitzuhalten. Also habe ich mir einen kleinen Jahresrückblick verordnet und werde ein paar Einträge darüber schreiben, was im letzten Jahr so alles passiert ist.

Im Februar gab es ein paar Anlässe zum geselligen Beisammensein. Da war zum einen die Superbowl-Party bei Freunden, für die ich ein Football-förmiges Blumengesteck gemacht habe und der Göttergatte und ich unsere Liebe für hausgemachte Southwestern Eggrolls wiederentdeckt haben (hier ist das Rezept).


Wir haben den Geburtstag eines lieben Freundes am Jack London Square in Oakland gefeiert. Ich habe ihm heliumgefüllte Ballons mit der Aufschrift "Happy Birthday" und "So etwa um die 38" mitgebracht (der nette Mann im Partyladen, der dafür die Buchstaben auf die Ballons geklebt hat, fand den Spruch super). Von den Ballons gibt es leider kein Foto, weil ich mich geweigert habe, das kleine Gewicht mitzukaufen, an das man die Ballons binden soll — ich dachte mir, wir sind alle alt genug und ein erwachsener Mann wird schon eine Handvoll Ballons festhalten können. Wie auch immer... die Ballons sind noch vorm Geburtstagsständchensingen entkommen, und wer das nächste Mal Ballons an einen Stuhl anbindet, stellt bitte sicher, selbiges mit einem ordentlichen Knoten zu tun.



Dann habe ich im Februar bei der Ausrichtung eines Floristik-Seminars mit dem tollen Team von Waterlily Pond mithelfen dürfen, und bin bis heute darüber froh, die Gelegenheit dazu gehabt zu haben. Ich habe seitdem im letzten Jahr an mehreren fantastischen Events mit Natascha und ihrem Team arbeiten können, und freue mich auf umso mehr in 2014. Hier ist eins meiner Lieblings-Arrangements vom Seminar, "Black Swan":



Das war Februar, in aller Kürze. Die verbleibenden zehn Monate sind in Arbeit!

Freitag, 3. Januar 2014

Jahresrückblick 2013 — Januar:
Leben nach der Grauzone

2013 war ein wirklich tolles Jahr für mich — ereignisreich, hektisch, wundervoll, aber es ist mir nicht gelungen, hier mit der Aufzeichnung meiner Erlebnisse mitzuhalten. Also habe ich mir einen kleinen Jahresrückblick verordnet und werde ein paar Einträge darüber schreiben, was im letzten Jahr so alles passiert ist.

Im Januar habe ich eine Woche daheim in Deutschland zu Besuch bei meinen Eltern verbracht. Es war die dunkelste, graueste Woche meines Lebens. Glücklicherweise nicht im emotionalen Sinne -- mein Besuch war sehr schön und wir haben viel zusammen unternommen. Aber ich habe während meines gesamten Aufenthaltes nicht ein einziges Mal die Sonne gesehen. Zu dieser Jahreszeit steht sie ohnehin nur um Haaresbreite über dem Horizont, aber im Januar 2013 wurden Rekorde gebrochen und selbst um die Mittagszeit herum war alles trübe und dunkel. Dieses Foto repräsentiert die Farbpalette während meines Besuches:


Ich war dementsprechend erleichtert, innerhalb von wenigen Tagen nach meiner Rückkehr nach Kalifornien das hier am Straßenrand zu sehen:





Mohnblumen gehören zu meinen Lieblingsblumen. Sie erinnern mich an den Garten meiner Mutter im Sommer, dort wuchsen immer welche rund um den Teich. Und ich finde es bis heute zu erstaunlich, wie die wunderschönen, großen, leuchtenden Blütenblätter aus der kleinen, grünen, behaarten Knospe hervorkommen. Zuerst sind sie ganz zerknittert, wie zerknautschtes Seidenpapier. Wahnsinn, wie die Natur sich solche Sachen ausdenkt.

Der Rest des Januars ging relativ ereignislos vorüber. Beim nächsten Mal dann: Februar!

Donnerstag, 20. Juni 2013

Gebrüder Kitayama Gerbera-Festival 2013

Ich habe am letzten Wochenende an meinem allerersten Floristik-Wettbewerb teilgenommen! Eine kleine Gruppe von uns CCSF-Floristik-Studenten waren zum Kitayama-Cup angetreten, einem relativ entspannten Wettbewerb, den diese freundlichen, bodenständigen Anbauer jährlich im Rahmen ihres Tages der offenen Tür und Gerbera-Festivals ausrichten.




Wir durften von einem atemberaubenden Sortiment an Schnittblumen und Grün auswählen, und mussten innerhalb von 60 Minuten ein Arrangement und einen gemischten Strauß kreieren. Das hört sich nach einer Menge Zeit an, geht aber erstaunlich schnell vorbei — nicht rechtzeitig fertig zu werden war meine größte Sorge. Aber ich habe es geschafft, und obwohl es nicht fürs Siegertreppchen gelangt hat, hatte ich einen Riesenspaß und war dankbar für die Erfahrung und Eindrücke. (Und war ein kleines bisschen stolz darauf, nicht als komplett nervliches Wrack angetreten zu sein: ich gehe normalerweise mit Erfolgsdruck nicht besonders gut um, mal ganz gelinde gesagt!)


Dieses Event war eine Art Generalprobe für unser Floraldesign-Wettbewerbsteam, denn nächste Woche werden wir beim jährlichen Symposium des American Institute of Floral Designers in Las Vegas antreten. Fast eine ganze Woche vollgepackt mit Vorträgen, Vorführungen, Empfängen und Parties für uns Blumenverrückte.



Nachdem die Beurteilung unserer Kreationen abgeschlossen war, wurden unsere Arrangements und Sträuße an die Besucher des Festivals versteigert, wobei die Einnahmen den Santa Cruz State Parks zugute kamen. Schnell mehrfache Gebote für meine Werke zu sehen, war ein tolles Gefühl, und jetzt kann ich mit Stolz sagen, daß ich meine ersten Blumenkreationen "verkauft" habe. Hurra!

P.S. Viele weitere Fotos vom Tag der offenen Tür und dem Wettbewerb sind auf der Facebook-Seite der Gebrüder Kitayama zu sehen.

Montag, 1. April 2013

Das Bouquets to Art-Herzstück 2013

Jedes Jahr wird für Bouquets to Art ein Floraldesigner beauftragt, das Herzstück der Ausstellung zu gestalten. Üblicherweise handelt es sich dabei um eine groß angelegte Installation, die im Wilsey Court, dem Mittelpunkt des de Young-Museums, ausgestellt wird. In diesem Jahr entschied sich das Auswahlkomitee für Svenja Brotz von Chestnut & Vine und beauftragte sie, ein vom Goldenen Zeitalter in der niederländischen Malerei inspiriertes Stück zu schaffen, passend zur derzeitigen Ausstellung mit Gemälden aus dem Mauritshuis, wie zum Beispiel dem berühmten “Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge.” Svenja kreierte eine umwerfende, 5 Meter große Skulptur aus wunderschönen gelben Rosen, Gerbera, Cymbidium-Orchideen, Anthurien, Chrysanthemen, Nelken und Craspedia, akzentuiert mit gold-lackierten Sukkulenten. Eine Seite der Skulptur wurde von einer atemberaubend schönen Stammbohle eingefasst, die andere Seite bestand aus auf Hochglanz poliertem, anthrazitfarbenen Metall, und das Ergebnis war ein echter Show-Stopper.


Ich hatte das große Glück, Svenja und ihrem Team bei dieser Arbeit helfen zu dürfen und bin immer noch komplett davon beeindruckt, wie reibungslos der Ablauf geklappt hat und wie fantastisch das fertige Stück im Raum aussah. Hier sind ein paar Fotos von der Installation des Ganzen, und das de Young-Museum hat dieses tolle Zeitraffer-Video vom Aufbau gemacht.


Die 5 Meter hohe goldene Säule kam in der verhaltenen Architektur des Museumsfoyers aufs Schönste zur Geltung und schuf einen zentralen Blickpunkt als Kontrast zu Gerhard Richters riesengroßem, schwarz-weißen Wandbild “Strontium.”


Während der Eröffnungsgala wurde die Blumenskulptur kunstvoll beleuchtet und schien ein dramatisches, gelb-goldenes Licht auszustrahlen. Außerdem warf sie sehr interessant aussehende Schatten auf den dunklen Fußboden des Foyers.


Ich bin so dankbar, die Gelegenheit gehabt zu haben, bei der Arbeit an diesem atemberaubenden Arrangement helfen zu dürfen. Und mehrfach beobachten zu können, wie Museumsbesucher während der einwöchigen Ausstellung die Skulptur bewunderten, war einfach toll. Ich wünsche Euch eine gute Woche — vielleicht mit Ideen für Eure eigenen überlebensgroßen kreativen Ambitionen!
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