Lecker Campingessen, Teil II: Frühstück

Hier kommt Teil II meines Berichtes über Essens-Ideen, die mir während unseres Camping-Kurzurlaubs am Clear Lake vor ein paar Wochen so richtig gut gefallen haben. Hier ist Teil I, mit Tips zu leckeren Alu-Gourmet-Paketen!

Ein leckeres Abendessen am Lagerfeuer ist definitiv ein schöner Tagesabschluss, aber meine Lieblingsmahlzeit beim Campen ist eindeutig das Frühstück. Ich finde es zu schön, morgens aus dem Zelt zu krabbeln, mich inmitten wunderschöner Natur zu befinden, Kaffeewasser aufzusetzen und den Tag mit einem herzhaften Frühstück zu beginnen.

Selbstverständlich würde meine Frühstücksauswahl ganz anders ausfallen, wenn wir daheim in Deutschland und eben nicht hier in den USA leben (und campen) würden. Aber so wie die Sache steht, kann ich zur Zeit weiterhin von richtig guten Backwaren, Aufschnitt & Co. eben nur träumen, und labe mich in der Zwischenzeit an den hierzulande typischeren breakfast foods.

Da ich eh schon am Experimentieren mit in Alufolie eingewickelten Esspaketen war, habe ich mich kurzentschlossen daran gemacht, einen tollen und einfachen Frühstücksburrito zu kreieren. Toll, weil er lecker ist und gut vorhält, und die Füllung so abgewandelt werden kann, wie man mag. Und einfach, weil der Großteil zuhause vorbereitet werden kann; auf dem Zeltplatz muss dann nur noch die Füllung aufgewärmt und ein paar Rühreier gekocht werden, und dann wird alles in eine Tortilla eingewickelt.

Um die Füllung aufzuwärmen, einen Topf mit ca. 3cm Wasser füllen und die Pakete auf ein "Podest" legen, damit sie sich ebenso über dem Wasser befinden. Ich habe zu diesem Zweck einen Ring aus Alufolie geformt, aber eine hitzebeständige Schale tut es auch. Topf abdecken und das Wasser zum Köcheln bringen. Päckchen nach etwa 10 Minuten herausnehmen, sie sollten durch und durch gut erhitzt sein. Pakete ungeöffnet ruhen lassen und derweil Rühreier zubereiten — am besten im selben Topf, das spart beim Abwaschen.

Füllung und Rührei auf eine Tortilla schaufeln, nach Wunsch mit scharfer Soße und Sour Cream garnieren, aufrollen und genießen!

So habe ich die Füllung zubereitet:

Camping-Frühstücksburrito:

• Festkochende Kartoffeln schrubben, abspülen und als Pellkartoffeln kochen (~20 Minuten). Abkühlen lassen und in etwa 2cm große Würfel schneiden.
• Olivenöl über mittlerer Hitze erwärmen und frisches Gemüse frei nach Wahl anbraten (und natürlich würde sich auch Fleisch gut in der Mischung machen, z.B. Wurstbrät). Ich habe Zwiebeln, rote und gelbe Paprika, Jalapeño und Champignons genommen, alles grob gewürfelt. Leicht anbraten bis alles ein bisschen Farbe (aber noch gut Biss) hat. Mit Salz und Pfeffer würzen und abkühlen lassen.
• Kartoffeln und Gemüse mischen und in Portionen auf Stücke leicht eingeölter Alufolie verteilen. Zu einem Paket falten und die Falze gut zudrücken, um sie zu versiegeln. Tipp: Beim Falten des Paketes darauf achten, daß es später in den Camping-Kochtopf passt.
• Bis zur Verwendung kühl aufbewahren. Über einem Wasserbad erhitzen (siehe oben). Mit Rührei auf eine Tortilla schichten, nach Wunsch garnieren und aufrollen.

Camping-Pancake-Frühstück:

Am Sonntagmorgen haben wir eine Ladung Speck, Spiegeleier und Mini-Pancakes gemacht. Ich war im Internet auf die tolle Idee gestoßen, Pfannkuchenteig in Ziplock-Beuteln einzufrieren, um schnell und ohne großen Aufwand Pancakes zubereiten zu können. Warum also nicht auf dem Zeltplatz? Ich habe den Teig zu Hause gemacht und eingefroren, und dann mit allen anderen Lebensmitteln in die Kühltruhe gepackt. Nachdem der Teig aufgetaut ist, einfach eine Ecke des Ziplock-Beutels abschneiden und den Teig direkt in die Pfanne spritzen. Tipp: Zuallererst den Speck braten, und dann sowohl die Eier als auch die Pfannkuchen im ausgelassenen Fett zubereiten. (Gesund essen kann man auch später noch.)



Ich habe etwas Pancake-Sirup in einer kleinen Plastikflasche mitgenommen, und die Pfannkuchen damit und mit einem Stück Butter verfeinert. Mmmhh... ist als Campingfrühstück wärmstens zu empfehlen, und so einfach zu machen!